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Ausversehen in Thailand

Wir sind gestern über Grenze zwischen Malaysia und Thailand gefahren. Im Gegensatz zu unserem letzten Grenzübergang war das ganze mehr als easy. Malaysia schien froh uns los zu sein, so schnell wie wir den Stempel im Pass hatten. Dann sind wir ohne Stempel nach Thailand eingereist. Es war einfach nirgendwo ein Grenzbeamter in Sicht und wir waren schon auf thailändischem Boden, als wir beschlossen haben doch besser umzukehren. Drei Männer vom Militär haben uns dann das geheime Versteck zum Stempeln des Passes verraten. Im Anschluss wollte der Grenzbeamte noch ein Foto mit uns. An der Grenze Pandang Besar kommen wohl eher weniger Leute entlang.
Wir haben dann doch noch jemanden finden können, dem wir unsere Pässe zeigen durften.
Wenn wir nun aus Thailand auf Malaysia zurück blicken, hatten wir dort eine richtig tolle Zeit dort. Zwar fühlt sich Malaysia nicht so abenteuerlich an, wie manch andere Länder. Dafür wird man auch nicht mit Schnaps zum Frühstück geweckt, bekommt absurde Sexangebot oder muss auf nicht vorhandenen Straßen fahren. Im Gegenteil. Malaysia ist einfach ein Ort zum wohlfühlen. Die Menschen sind himmlisch. Alle lächeln, winken, sind offen und neugierig, ohne dabei aufdringlich zu sein. Das Essen ist lecker (dazu mussten wir aber erst den Nasi Goreng Bann brechen) und die Vielfältigkeit der Kulturen spiegelt sich überall wieder. Eventuell haben wir genau das mal gebraucht. Dann kamen noch die Inseln dazu. Wir waren auf Pangkor, Penang und Langkawi. Auf Pangkor eher zufällig, Penang und Langkawi hatten wir auf dem Schirm. Eigentlich wollten wir spontan auf Pangkor schnorcheln oder tauchen, aber das Wetter war zu mies. Wir haben dann einfach mit einem Roller die Inseln erkundet und waren schwimmen. Irgendwann am Abend ruft dann jemand hinter uns her „Hey, Monsterbiketour?!“. Das war Armin. Armin ist selbst Radbegeistert und tourt durch sein Land. Er hat gesehen, dass wir in der Nähe sind, hat sein Rad aufs Boot verfrachtet und hat sich zu uns durchgefragt. Tolle Überraschung. Wir verbringen den Nachmittag zusammen, bis Armin los muss um die letzte Fähre aufs Festland erwischen. Weiterhin ist Pangkor voll mit Affen und Hornbills. Beide Arten sind an den Menschen gewöhnt. Das kann ziemlich nervig sein. So wurde Mario von einem Affen attackiert und um seine Cola beraubt. Die Hornbills werden häufig von den Inselbewohnern mit Brot gefüttert und so trauen sie sich ziemlich nah an einen ran. Da stellt es einem schon die Nackenhaare auf, wenn ein Vogel von der Größe eines Hundes plötzlich neben einem sitzt.
Hey Amir! Cool das Du da warst.

Hornbill
Georgetown (die Hauptstadt Penangs) war kulinarisch nicht zu überbieten. Die Stadt gilt selbst bei den Locals als heiliger Gral der Kulinarik. Am ersten Abend lernen wir direkt Iñi aus Spanien kennen. Der macht seit fünf Jahren nichts anderes als Reisen und ist bestens mit der Stadt vertraut. Er führt uns rum, wir gehen gemeinsam essen und was trinken. Dazu kommt: vor ein paar Wochen ist ihm ein altes Reiserad in die Hände gefallen. Damit bricht er am nächsten Tag auf in Richtung Thailand. Wir verbringen den Abend zusammen und kullern ziemlich betrunken ins Bett. Von Penang ging es dann weiter mit Fähre nach Langkawi. Die Fahrt dauerte gut drei Stunden und 50% der Passagiere mussten sich übergeben, weil das kleine Boot durch die Wellen kullert. Mario hatte auch Angst nicht seefest zu sein, hat es dann aber gut überstanden. Unsere Räder auch. Die waren nämlich auf dem Dach der Fähre festgebunden. Langkawi selbst hatte ein paar Highlights. Gerade die Fahrt mit der Seilbahn und eine Tour durch den Mangrovenwald waren wirklich klasse. Aber wenn man nicht gerade zwei Wochen relaxen will, ist die Insel eher langweilig. Also, mal wieder auf eine Fähre (dieses mal eine Große, die schaukelt auch nicht so) und zurück ans Festland. Dort hätten wir ja gestern fast illegaler weise Thailand bereist. Heute sind wir daran gescheitert unser 30 Tage Visum zu verlängern. Unser 0815 el cheapo Hostel ist den Behörden nicht bekannt und so will man uns keine weiteren 30 Tage genehmigen. Wir sollen morgen früh wiederkommen und irgendwelchen Papierkram vom Eigentümer mitbringen. Wir gucken mal ob das klappt. Wenn nicht machen wir das irgendwann anders.
Es geht mal wieder auf eine Fähre.

Ein Blick aus der Seilbahn auf Langkawi
Ach ja, dann war da noch der Bus. Dieser Bus gehört Sky, einem Kollegen von dem netten Hostelbesitzer aus Melaka. Als wir von dort aufgebrochen sind, hat uns Howard (Hostelbesitzer) an seinen Freund verwiesen. Und siehe da, 70KM weiter steht ein roter, umgebauter Bus in dem wir schlafen dürfen. Sky zeigt uns noch das Dörfchen und den Sonnenuntergang am Meer.
Unser Schlafplatz für eine Nacht.

Und noch was²:

Happy Birthday my Dear.